Update CMT 2025: Nach einer fast einjährigen ruhigen Phase hat die Produktionsfirma WOF einen Durchbruch verkündet. Auf der CMT 2025 zeigt sie gleich drei Modelle. Darunter den Iridium e-V24, der in der hier beschriebenen Weise erstmals auf dem Caravan Salon gezeigt wurde. Wir berichten weiter.
Iridium? Ja, genau der E-Camper, der bereits 2019 auf dem Caravan Salon zu sehen war. Der teilintegrierte Prototyp auf Fiat-Basis wurde damals mit edlem Maurer-Ausbau und speziellem Elektroantrieb der Firma Elektrofahrzeuge Stuttgart (EFA-S) angeschoben und angeboten. Kunden konnten die Stärke des Motors mitbestimmen. Doch vielen stockte beim Preis der Atem, der damals inklusive Messerabatt bei 160.000 Euro begann.
Dann kam Corona und der Iridium drehte fortan eher einsame Testrunden zwischen der Schwäbischen Alb und dem Bodensee. Doch durch diese 4000 km-Testphase sahen sich die Initiatoren bestätigt. Das Projekt wurde von Bela in Dettingen unter Teck übernommen. Heute zeichnet WOF aus dem benachbarten Weilheim unter Teck verantwortlich.
Der Iridium ist als e-V24 zurück
Heute schauen alle erwartungsreich und aussichtsarm nach dem massentauglichen E-Camper in Richtung deutsche Konzerne, die sich wertkonservativ und entwicklungsbedürftig zu erkennen geben. Der neue Iridium e-V24 hingegen, der auf dem Caravan Salon zu sehen ist, findet wenig Beachtung. Dabei ist der Prototyp auf dem Ford e-Transit mit L3H3-Chassis bereits vollelektrisch. Die Reichweite gibt der Hersteller mit aktuell 320 km an, was eine durchaus passendes Entfernung für eine Tagesreise darstellt. Auf der CMT 2024 soll dann die serienreife Version präsentiert werden.
Und mit dem Ford e-Transit (L3H3) fand sich ein geeignetes Chassis, das die Antriebseinheit und Assistenzsysteme gleich mitbringt. Auch designerisch kommt der Iridium recht progressiv daher, nicht zuletzt durch seinen fast martialischen „Mad Max-Style“ mit haptischer Adhäsionsfolie. Die Ladezeit an einer Schnellladesäule wird für eine Ladung von 15% bis 80% mit 38 Minuten ausgerufen. Vor dem Hintergrund der aktuell auf den Markt geworfenen Akkus ist das nicht das schnellste, aber bei einer Tasse Kaffee lässt sich immerhin eine aktualisierte Reichweite von bis zu 250 km erzeugen. Bestellt werden kann schon jetzt, der Einstieg liegt bei rund 95.000 Euro. Die Lieferung erfolgt frühestens im März 2024.
Wie wird Energie beim Aufbau gespart?
Der Wechsel zum Kastenwagen scheint beim Aufbau klug gewählt zu sein. Ford ist lieferfähig, der H3-Aufbau gibt auch großen Menschen viel Stehhöhe und die Konzentration auf Paare, die einen Grundriss mit 6 Metern Fahrzeuglänge und Einzelbetten bei hohem Komfortlevel wünschen, ist nach den aktuellen Bedürfnissen auch gut gewählt.
Es gibt zwei Faktoren, die ein Fahrzeug energiesparend machen: Gewicht (also Leichtbau) und Ressourcen schonende Verbraucher. Hier war das Ziel, ein flexibel einsetzbares Reisemobil auf Kastenwagenbasis zu bauen, das Leichtbaumaterialien verwendet, ohne dass Reisende auf Komfort und praktische Raumlösungen verzichten müssen.
Das Zweipersonen-Konzept wird zunächst durch eine Vis-à-Vis-Sitzgruppe im Heck umgesetzt. Aus ihr wird nachts ein großzügiger Schlafbereich. Bela nennt das Raumkonzept „Multi-Lounge“. Das großzügige Bad ist direkt hinter dem Fahrersitz, der deshalb auch keinen schweren Drehteller braucht. Eine lange Küchenzeile reicht bis ins Heck. Hier warten ein Induktionskochfeld, eine Edelstahlspüle und ein 70 Liter Kompressor-Kühlschrank.