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Wandern im Donaufelsengarten im wilden Donautal und auf weiten Höhen

Auf dem Wanderweg Donaufelsengarten Blick vom Rabenfelsen

Der Donaufelsengarten gehört zu den weniger überlaufenen Premiumwegen im und ums Donautal auf der südwestlichen Schwäbischen Alb. Er verbindet die artenreiche Flora des Natura2000-Gebietes im Naturpark Obere Donau mit den spektakulären Ansichten des Tals der Jungen Donau.

An der Donau vom Alltag in die Wanderschuhe

Die Königin der Flüsse hat sich durch die Felsen der Schwäbischen Alb gegraben, die heute ruppig von den Hängen grüßen und Kanten man das Donautal bestaunen kann. Der Einstieg in den Donaufelsengarten empiehlt sich der Wanderparkplatz Hofstättle in Gutenstein gegenüber der Brücke.

Läuft man „gegen den Strom“, also im Uhrzeigersinn, kommt nach einem knackigen Ein- und Aufstieg mit Serpentinen auch gleich das erste Highlight dieser Spazierrunde. An der Kante des Donautals kommt man zum Kreuzfelsen, der das erste schöne Panorama ins Durchbruchstal und auf den Teilort Gutenstein mit seiner Burg (in Privatbesitz) frei gibt.

Das wird sich noch öfter wiederholen. An unterschiedlichen Stellen öffnet sich der Hangwald und verwöhnt die Augen mit einmaligen Aussichten in die Kulturlandschaft der Jungen Donau. Dabei passiert man auch den Felssporn mit den Resten der Ruine Alt-Gutenstein. Höhepunkt der kleinen Rundreise ist der Rabenfelsen, der den Blick Richtung Käppeler Hof und Thiergarten öffnet.

Nach dem spektakulären Blick auf die Donauschleife am Käppeler Hof bringt die Wegeführung die Läufer weg vom Tal der Donau in die flachen Höhen. Hier warten weite Wiesen und Wälder, die vor allem eines bringen: Ruhe. Das macht die Tour zu einem spannungsvollen Wechselspiel aus Abenteuer und Erholung. Doch auch in dieser Ruhezone gibt es viel zu entdecken.

Artenvielfalt bei Tieren und Pflanzen gehört zu den Besonderheiten des Naturparks Obere Donau. Hier gibt es seltene und alte Pflanzen und Tierarten, die man zuweilen auch in Freiheit beobachten kann. Auf jeden Fall ist das Natura2000-Gebiet auch immer eine Augenweide mit Kräuter und Blumen, die sich hier vielfältig ausbreiten.

Die bekannteste und zugleich seltsamste Stelle auf diesem Wanderweg ist die Antoniusbuche. An diesem Rastplatz steht zwar eine Buche, aber die ist so mickrig, dass sie vordergründig sicher nicht zum Kulturdenkmal taugt. Das hat aber seinen Grund darin, dass die ursprüngliche Antoniusbuche 1961 einem Sturm zum Opfer gefallen ist und die neue eben erst noch wachsen muss.

An der Stelle der Antoniusbuche steht heute ein Kreuz mit einer Tafel, auf der die Würdigung dieses Ortes beschrieben wird. Dazu gehören die Umstände um die Fällung der Antoniusbuche und die Stifter, aber auch ihre Namensfindung, die sich auf den heiligen Antonius von Padua, auch bekannt als „Kindstoni“, bezieht. Dieser Heilige wird angerufen, wenn man etwas Verlorenes wiederfinden möchte.

Der Rastplatz Antoniusbuche

Im Falle der Antoniusbuche handelte es sich gleich um eine ganze Schweineherde, die einem Hirten entlaufen war. Der Schweinehirt betete zum heiligen Antonius. Vielleicht so, wie man es heute noch im Schwäbischen macht: „Heiliger Antonius, guter Ma, führ mi an die Schweinle na“.

Daraufhin soll ihm sogar der heilige Antonius erschienen sein und ihn zu seiner Herde geführt haben. Das Eichenkreuz dient nicht nur zum historischen Gedenken, sondern auch der spirituellen Andacht: „Dieser Ort möge eine Stätte des Verweilens und des Gebetes sein“, heißt es auf der Tafel.

Blick vom Teufelslochfelsen auf Dietfurt

Kurz vor der Rückkehr zum Parkplatz erreicht man nochmal das Durchbruchstal auf dem Teufelslochfelsen. Von hier sieht man auf eine schöne Doppelschleife, in der auch – wirklich romantisch – der Jugendzeltplatz von Gutenstein liegt. Und in der anderen Richtung überragt die Ruine auf einem Sockel in der Talsohle den geschichtsträchtigen Ort Dietfurt.

Im Blickfeld auf dieser Tour gerät auch immer ein Teil der Burgen und Ruinen, die hier im Mittelalter häufig zu finden waren. Vom Kreuzfelsen blickt man auf die Ruine Dietfurt und die Burg Gutenstein.

Wander-Kulinarik in der Hohenzollern-Stadt

Ein wichtiger Hinweis bei der Verpflegung: es gibt unmittelbar am Weg des Donaufelsengarten keine Einkehrmöglichkeit. Daraus lässt sich aber eine Tugend machen, indem man eben ein klassisches Rucksackvesper mit auf den Weg nimmt.

Alternativ käme in Frage, ein eigenes Grillen zu organisieren. Entlang des Wanderweges kommen zwei Plätze dafür in Frage. In der Nähe des Parkplatzes Hofstättle gegenüber dem Kanuverleih befindet sich auch ein Grillplatz. Einen zweiten gibt es an der Teufelslochhütte. Hier gibt es also einen Unterstand und die Möglichkeit zu kochen.

Wer unterwegs warm essen will, kann am Rabenfels direkt ins Tal absteigen und im Restaurant Gutshof Käppeler einkehren. Er ist bekannt für regionale Kost und insbesondere seinen urschwäbischen Zwiebelrostbraten. (Montag und Dienstag Ruhetag). Aber es gibt freilich auch in der Nähe des Premiumweges einige Wirtshäuser und Einkehrmöglichkeiten.

Der repräsentativste kulinarische Tipp am Hohenzollernort ist die Hohenzollerntorte im hohenzollerischen Hell-Dunkel. Erfunden wurde sie von Konditormeister Konrad Huthmacher 1961 anlässlich des 70. Geburtstages von Friedrich Viktor Fürst von Hohenzollern. Serviert wird die Torte nach Originalrezeptur im Café Seelos – Tradition, die man sieht und schmeckt.

Geographische Angaben zum Donaufelsengarten

Der Schwierigkeitsgrad der Rundwanderung am Rabenfelsen wird mal „leicht“, mal „bis „mittel“ eingestuft. Die Gesamtlänge beträgt 8,5 km, von denen nur 450 Meter über geteerte Wege führen. Alle anderen sind Bergwege, gekiest oder leicht befestigt. Auf der Rundstrecke werden auf und ab je 240 Höhenmeter bewältigt. Die Laufzeit liegt bei knapp drei Stunden, der Wanderweg ist also ideal für eine Halbtages-Tour.

Zusätzliche Tipps in der Nähe des Donau-Felsen-Garten

Die Wanderung am Rabenfelsen ist mit 8,5 km nicht allzu lange, so dass es sich anbietet, etwas abseits des ausgewiesenen Premiumweges noch weitere Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Bereits erwähnt wurde der Abstieg zum Einkehren im Restaurant Gutshof Käppeler. Doch damit nicht genug. Auf der anderen Seite der Donau befindet sich in Sichtweite die ehemalige Höhlenburg Weiler.

Empfehlenswert ist auch die kleine Filialkirche St. Georg in Thiergarten. Sie ist die kleinste Basilika nördlich der Alpen und eine typische Dorfkirche im Donautal und dem Donauheiligen Georg geweiht. Sollte abgeschlossen sein, gibt es den Schlüssen beim Wirt im Restaurant Gutshof Käppeler.

Wer aus dem Donaufelsen-Lauf eine Tagestour stricken will, könnte vom Rabenfelsen nach Thiergarten absteigen und anschließend die beiden Ruinen Ober- und Unter-Falkenstein besichtigen. Sie sind besonders sehenswert wegen ihrer jeweils unterschiedlichen historischen Zusammenhänge. Die Erweiterung bedeutet zusätzliche 9 km für den Hin- und Rückweg vom Rabenfelsen über den Käppeler Hof. Hier gibt es mehr zu den Ruinen Falkenstein.

Blogger locken auf die DonauFelsenLäufe an Donau, Schmeie und Lauchert

Spektakulär hat die Donau ihren Weg durch die Felsen der Schwäbischen Alb gegraben, die mächtig aus den Uferwäldern strahlen. Ähnlich ursprünglich sind das Schmeie- und das Laucherttal. Durch diese malerischen Landschaften schlängeln sich die DonauFelsenLäufe, die fünf Premiumwanderwege Sigmaringens.

Neben dem ‚Donaufelsengarten‘ gibt es in Sigmaringen vier weitere Premiumwanderwege, die vom deutschen Wanderinstitut zertifiziert wurden. Von der kleinen Tour bis zum Ganztagesausflug mit Einkehr ist für jedes Wanderinteresse ein geeigneter Weg dabei.

Allen Wanderwegen in Sigmaringen gemeinsam ist das eindrucksvolle Erlebnis in wildwüchsiger Natur und mäandernden Tälern, wo sich zwischen Höhen und Tiefen die landschaftlichen, geschichtlichen, kulturellen und botanischen Schönheiten dieser einmaligen Region erkunden lassen. Und auch auf allen Touren waren schon Blogger-Kollegen unterwegs, die ihre Erlebnisse schildern:

Thomas und Silke von Outdoor Hochgenuss waren auf dem Kloster-Felsenweg unterwegs. Er verbindet das Donautal, den fürstlichen Park und das Kloster in Inzigkofen mit dem Schmeietal.
Outdoor Hochgenuss: Donaufelsenlauf Kloster-Felsenweg.

Dieter von „Wildnis wandern“ war auf der Bettelküchenfährte unterwegs. Für ihn ist die Bettelküchenfährte eine abwechslungsreiche Rundwanderung durch lichten Buchenmischwald.

Gudrun und Jürgen von Luft und Licht haben von Storzingen aus Wilde Täler – Fürstliche Höhen erobert. Eine umfangeiche Fotoserie gibt’s auf luftundlicht.de: Wilde Täler – Fürstliche Höhen.

Fehlt noch – wieder von uns – die Witbergrunde: passgenau rund um den Witberg.

Noch ein Hinweis für Fernwanderer: ein Teil des Donaufelsengartens führt über den HW 2, den Hauptwanderweg 2 des Schwäbischen Albvereins, der Tuttlingen und Donauwörth an der Südseite der Schwäbischen Alb miteinander verbindet.

Sigmaringen: Wanderstadt mit Wohnmobil und ÖPNV

In Sigmaringen ist auch richtig, wer Natur und Kulinarik mit dem Wohnmobil sucht. Überragt wird die Stadt vom Hohenzollern-Schloss – vom Stellplatz hinter der Stadthalle eine fürstliche Kulisse! Und in der Stadt selbst kann man auf Wochenmärkten, in Gasthäusern und Cafés die Köstlichkeiten Sigmaringens entdecken.

Wer mehrere Stationen machen will, kann sich Anregungen holen bei unseren 20 Übernachtungstipps mit Wohnmobil an der Jungen Donau.

Doch auch die Innenstadt mit ihrem berühmten Hohenzollern-Schloss ist mindestens einen Besuch wert. Das Donauufer hat sich in den letzten Jahren zu einem schmucken Naherholungs-Areal mit großem Kinderspielplatz herausgeputzt und lädt zu zahlreichen Aktivmöglichkeiten ein. Und die Restaurants, Cafés und Läden freuen sich auch auf Gäste.

Mit Bahn und Bus zum Wandern

Sigmaringen ist auch ein überregionaler Verkehrsknotenpunkt der Bahn, so dass Wanderer aus Freiburg, Tuttlingen, Stuttgart, Tübingen oder Ulm direkten Zuganschluss haben. Von Sigmaringen aus kommt man mit der Buslinie 450 nach Gutenstein, die auch am Wochenende verkehrt. Die Haltestelle Abzweig Sigmaringen ist unmittelbar am Einstieg in den Rundwanderweg Donaufelsengarten.

Hier kann man die aktuellen Fahrpläne der KVB aufrufen.

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