Auf der „Road to Success“ zwischen Bewährtem und Innovationen
In Bad Griesbach treffen sich einmal im Jahr Redaktionsteams, Journalisten und Blogger aus der Reisemobilbranche, um sich mit den aktuellen Entwicklungen bei Knaus Tabbert vertraut zu machen. Knaus Tabbert nutzt den repräsentativen Ort im niederbayerischen Golf- und Thermenland, um seine Zahlen und Innovationen vorzustellen. Für die Präsentation der Neuheiten referierte man nicht nur die Metapher „Road to succes“, sondern baute sie in einem großen Zelt auf und kombinierte sie mit Projektionen zum Bühnenbild für die neuen Stars von Knaus.
Winterfeste CUVs mit hellem Ambiente
Knaus bleibt bei seiner professionellen Markenbildung mit lächelndem Augenzwinkern. Die humorige Kombination aus „Marktbedingungen im globalisierten Umfeld“ und „Bei uns ist die Welt noch in Ordnung“ drückt der Slogan „Heimat upgrade“ aus. Diese Strategie setzt man beispielhaft seit einiger Zeit in der expansiven Kastenwagensparte fort. Beio Knaus spricht man nur noch von CUV (Camping Utility Vehicle), um die Kompaktklasse aus ihrem Blechkisten- und Lieferwagenimage zu befreien. Damit einher geht über alle Modellreihen hinweg eine komplette Neuentwicklung in Technik und Design. Elektrik, Isolierung, Bad und Mobiliar wurden in Frage gestellt und aktualisiert. Das Ergebnis: CUVs ab Baujahr 2018 sind winterfest nach DIN Norm Stufe 3.
CUV auf VW Crafter-Basis: der Knaus Boxdrive
Beispielhaft für diese Entwicklung steht der neue Boxdrive auf VW Crafter Basis, bei dem Knaus den Saint & Sinner als Studie ablöst und als Boxdrive First Edition in Serie nimmt. 6,84 m Länge ermöglichen die begehrten Einzelbetten. Das Raumbad bietet die gängigen Vorteile insbesondere beim Kochen und reichlich Stauraum für bis zu drei Personen.
„Gut gebrüllt, bayerischer Löwe“: Der Knaus Van TI plus
Nachdem einige Neuheiten eindrucksvoll präsentiert wurden, kam noch ein überraschender Höhepunkt, als der Knaus Van TI plus als erstes Reisemobil auf MAN-Basis einfährt. Doch im Zuge des neuen Heimat Upgrades ist es vielleicht doch nicht so überraschend, dass nun mit der MAN-Kooperation der bayerische Löwe die Knaus Kraft in die Welt brüllt. Auch im Knaus VAN TI plus spiegelt sich die globale Heimat-Kampagne mit Augenzwinkern. Denn es handelt sich nicht um eine gänzlich neue Motorenhersteller-Kooperation, schließlich ist der MAN TGE ein Zweitkanal für den Vertrieb des VW Crafter. Um ein reines Badge Engeneering-Projekt handelt es sich dennoch nicht, denn der MAN TGE wird im Gegensatz zum VW Crafter auch als Triebkopf mit Fahrgestell und auf Wunsch aus als Allrad-Fahrzeug ausgeliefert. Genau diese Teilkomponenten hat man sich bei Knaus zu Nutze gemacht un den Knaus VAN TI plus als winterfesten Teilintegrierten aufgebaut.
Mit dem Knaus VAN TI plus ist es Knaus Tabbert gelungen, der Konkurrenz im Premium-Segment etwas entgegen zu setzen. Hierdurch wird klar: niemand ruht sich auf den Lorbeeren der vergangenen Jahre aus. Vielmehr treibt die Reisemobilhersteller der Wettbewerb um die Innovationsführerschaft, um auch in Zukunft bestehen zu können. Auch wenn viele Entwicklungen offen sind, entsteht der Eindruck, dass am einen oder andern Erbhof gerüttelt wird. Dem Endkunden kannes recht sein, schließlich profitiert er von der Qualität der Produkte, die aus Konkurrenzsituationen naturgemäß höher ausfällt.
Knaus-Zahlen sprechen für sich
Auch wenn es für den Verbraucher nicht unbedingt die alles Entscheidende Information ist, nutzte die Vorstandschaft das Event auch, um die aktuellen Zahlen vorzustellen. „Erfolg bedeutet: vorher muss etwas erfolgen“, läutete CEO Wolfgang Speck seine wenig belastende Aufgabe ein, die Ergebnisse und Prognosen plusminus fünf Jahre um 2018 vorzustellen. Die schon kaum mehr vorstellbare Erfolgswelle in der Reisemobilbranche zwingt Knaus, die Umsatzprognose für 2018 auf rund 750 Mio. Euro nach oben zu korrigieren. Der Marktanteil von KnausTabbert stieg um 1,6% auf rund 14%, das bedeutet konkret: etwa 25.500 abgesetzte Neufahrzeuge, eine Steigerung zum Vorjahr um rund 20%. Möglich wurde dies auch durch den Neubau der Fabrik im ungarischen Nagyoroszi. Hier wurden nicht nur die Kapazitäten erhöht, sondern auch in kürzester Zeit die Mitarbeiter mit dem notwendigen Knowhow ausgerüstet. Selbiges gilt auch für den Heimatstandort in Jandelsbrunn, wo die Fertigung modernisiert wurde, ein Erlebnis-Abholbereich errichtet wird und zahlreiche Mitarbeiter in den vergangenen Jahren eingestellt wurden. Wert legt Wolfgang Speck auch auf die Feststellung, dass der Erfolg ausschließlich durch organisches Wachstum erreicht wurde.
Dank geht an Knaus Tabbert für die Einladung zur Jahrespressekonferenz, wodurch dieser Artikel unterstützt wurde. Honorare flossen keine und die Meinung auf Tourstory bleibt frei.