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Tag 1: von Donaueschingen nach Tuttlingen
Donaueschingen: An der Quelle Europas
Wenn man bereits eine Reise gewonnen hat, gibt es eigentlich nur einen wichtigen Wunsch: gutes Wetter für herbstliche Aktivitäten. Der Wunsch geht in Erfüllung. Die Quelle ist zugleich die Quelle der Bierregion Junge Donau. So machen sich Elvira und Rolf Ketterer aus Villingen gemeinsam mit Blanzelot-Mitarbeiterin Heidi Kirchmaier und Stefan Blanz auf den Weg, um den Landschaftspark Junge Donau kennen zu lernen. Der interkommunale Zusammenschluss engagiert sich für Mobilität, Landschaftsentwicklung, Kultur, Demografie und Europa.
Am Lammplatz unterhalb der Fürstenberg-Brauerei – dem Startpunkt des Donauradweges, der entlang der Donau durch halb Europa führt – erwartet uns Ralf Gagstatter von e-motion technologies. Die erste Etappe wird vom Mobilitäts-Spezialisten mit verschiedenen E-Bikes unterstützt. Unter den vorgestellten Fahrzeugen war auch ein E-Trike, mit dem man barrierefrei radeln kann. nach einer kurzen Einweisung ging es los.
Danuterra in Geisingen
In Geisingen passieren wir die Arena. Sie besitzt bereits europaweite Bedeutung, dennoch entsteht rund um das Skating-Center ein komplexes Freizeitgebiet mit dem Namen DANUterra mit Sportplätzen, Wohnmobilstellplatz, Biergarten und vielem mehr. Leider ist heute Morgen kein Training in der Halle, so dass wir keine Gelegenheit bekommen, in der sonst offenen Halle beim Skaten zu kibitzen.
Geophänomenal: Immendingen und Möhringen
Vorbei an der historischen Holzbrücke in Zimmern, die nach einem Brand neu aufgebaut wurde, geht die Fahrt an einen wichtigen Hotspot am Donauradweg. Der Kiosk bei „Nina’s Ess Art“ wird derzeit ausgebaut. Hier sind auch ein Radfahrerzeltplatz und ein Kinderspielplatz. Der Kiosk gehört zu den Strandbars ohne Strand, die mit einem Sandplatz, Liegestühlen, Palmen und Sonnenschirm aufwarten. Auf der Speisekarte gibt es vegane Burger, vegetarische Burger und Fleischburger. Nach dem Essen geben wir unsere E-Bikes bei Ralf Gagstatter wieder ab und wandern weiter auf dem Donaubergland-Premiumwanderweg „Donauversinkung“.
Trockenen Fußes erleben wir das einmalige Geophänomen der Donauversinkung – im trockenen Flussbett der Donau. Bei Wenigwasser fließt das Wasser komplett in die löchrigen Karstfelsen des Schwäbischen Jura ab, um in der Aachquelle wieder ans Tageslicht zu kommen. Am Donauufer zwischen Immendingen und Möhringen befindet sich auch einer der Stelenplätze, die der Landschaftspark aus blauen Rubinen entlang der einzelnen Orte, Mitglieder und Attraktionen errichtet hat. Unsere kleine Wanderung endet an der Möhringer Furt an der Donauversickerung. Heute macht es keinen Sinn, aber bald kommen hier große Steine in die Furt, um die Donauversinkung und den Ort Möhringen verbinden zu können, wenn die Donau Wasser führt. In Möhringen befindet sich auch das Brauwerk Salvermoser, der ersten neuen Tuttlingen Brauerei seit dem großen Brauereisterben im 20. Jahrhundert. Jetzt geht’s zum Einchecken ins Hotel.
Im Zentrum des Landschaftsparks in Tuttlingen
Nächste Station: das Rathaus in Tuttlingen. Beim Warten auf den kleinen Empfang wirft Rolf einen Blick in das Stadtmagazin „Im Quadrat“. Es hat seinen Namen vom quadratischen Aufbau der Kernstadt, die nach dem großen Stadtbrand 1803 neu aufgebaut werden musste.
Im Tuttlinger Rathaus laufen die meisten Fäden im Landschaftspark Junge Donau zusammen, um den Zusammenschluss der zwölf Mitgliedskommunen und drei Partner zu organisieren. Oberbürgermeister Michael Beck ist der Sprecher des Landschaftsparks und nimmt sich Zeit für die Gewinner. Heute steht auch eine Ausschusssitzung der Gemeinderäte an. Bevor es losgeht, werfen wir einen Blick in den Ratssaal. Unser Programm erlaubt es aber nicht, bei den öffentlichen TOPs zuzuhören.
Als nächstes verlassen wir den Landschaftspark Junge Donau für drei Stunden und besuchen Wurmlingen.
Innovativ und heimatverbunden: die Hirschbrauerei
Hier ist die Heimat von zwei unserer Sponsoren. Als erstes besuchen wir die Hirschbrauerei Honer. Charly Marx zeigt uns die bekannte Brauerei, die ihre Tradition pflegt, sich beständig für die Region engagiert und ihr Haus für verschiedene Aktivitäten öffnet.
Neben den klassischen Brauereiführungen bietet die Hirschbrauerei als eine der ersten und mit großem Erfolg Brauseminare für Gruppen an, bei denen eigenes Bier entwickelt und gebraut wird. Nach ausreichender Reifung können die Teilnehmer dann ihr Bier mit nach Hause nehmen. Aber auch technologisch macht die Hirschbrauerei von sich reden. Als erste Brauerei setzt sie einen vollautomatischen Roboter in der Fassfüllerei ein.
So schmeckt der Süden: Im Landgasthof Sonne
Wurmlingen ist auch bekannt für sein zahlreiches gastronomisches Angebot. Wir sind im Landgasthof zur Sonne eingeladen. Elke und Frieder Steinseifer betreiben hier ihr Lokal, in dem sie auf regionale Speisen und baden-württembergische Weine setzen und sich der Initiative „Schmeck den Süden“ angeschlossen haben. Wir bekommen einen schön gedeckten Tisch, ein dreigängiges Biermenü und einen Malzlikör.
In der Sonne lernt man immer wieder aufs Neue, dass Gastronomie die Öffnung von Haus, Tisch und Teller Herzlichkeit und Genuss bedeutet. Nach einem Foto am Salatbüffet gehen neue Freunde erschöpft, aber fröhlich in die Nachtruhe.
Tag 2: von Tuttlingen nach Sigmaringen
Donauperlen in Mühlheim und Fridingen
Am Morgen des zweiten Tags machen wir kurz Station in Mühlheim und Fridingen. Die benachbarten Donaustädte bieten Gelegenheit, Elvira und Rolf Ketterer kurz zwei wichtige Projekte des Landschaftspark Junge Donau vorzustellen. Diese Donauperlen werden von der Planstatt Senner aus Überlingen in Zusammenarbeit mit den Kommunen entwickelt. Am Donauufer unterhalb des Mühlheimer Schlosses entsteht die Donauinsel. Sie wird nicht nur den Ort touristisch aufwerten, sondern auch die Mühlheimer Ober- und Unterstadt bzw. den Teilort Stetten a.d.D. stärker miteinander verbinden. Zu den Plänen gehört auch ein Aufzug in die Oberstadt, der die innerörtliche Barrierefreiheit stark verbessert.
Ein Prinzip des Landschaftspark Junge Donau ist es, sich gegenseitig zu stärken und gemeinsame Förderanträge zu stellen – beispielsweise im Tourismus-Infrastruktur-Programm des Landes Baden-Württemberg. „Vis à vis“ heißt die Donauperle in Fridingen. Hier soll das Donauufer erschlossen werden und die Attraktivität des traditionsreichen Donaustädtchens gestärkt werden.
Buchheim und sein Hans
Wir verlassen das Donautal und fahren hinauf nach Buchheim. Die kleinste selbstständige Gemeinde im Kreis Tuttlingen ist Heimat des „Buchheimer Hans“. Der mittelalterliche Turm ist der ehemalige Glockenturm der namensgebenden Johannes-Kirche. Heute ist er durch das Engagement der Buchheimer ein beliebter Aussichtsturm, schließlich kann man von ihm bis an die Alpen sehen. Immer wieder zumindest. 🙂
Im Haus der Natur in Beuron
Nach dem Ausflug auf die Höhe kehren wir sofort ins Tal zurück und besichtigen im ehemaligen Beuroner Jugendstil-Bahnhof das Haus der Natur. Weil Donautal Touristik den zweiten Preis unseres Gewinnspiels gesponsert hat, haben wir eigentlich keine Kanufahrt zwischen den Donaufelsen geplant. Doch Elvira steigt spontan in das Ausstellungsboot im Naturschutzzentrum. Wir kaufen noch ein wenig im hauseigen Laden des Naturparks Obere Donau ein. Hier gibt es Honig, Filzprodukte oder den bekannten Naturpark-Apfelsaft. Vorbei an der Klostermauer der Erzabtei Beuron verlassen wir nochmal das Tal.
Botanisches Irndorf und das Eichfelsen-Panorama
In Irndorf gehen wir auf den zweiten Donaubergland-Premiumweg. Er führt uns zunächst vorbei an Sonnenblumen-Feldern in den Felsengarten mit seiner alpinen Flora. Kurz danach erreichen wir den Eichfelsen, dessen berühmtes Panorama auch der Namensgeber für den Rundwanderweg ist. Von hier hat man auch einen besonderen Blick auf die Feste Wildenstein, die zur Partnerkommune Leibertingen gehört.
Das Beste vom Donautal im Talhof
Anschließend verlassen wir die Donauwelle „Eichfelsen-Panorama“ und folgen dem südlichen Hauptwanderweg HW 2 des Schwäbischen Albvereins durchs Finstertal nach Beuron-Langenbrunn. Wir erreichen den Talhof, der sich in den vergangenen 10 Jahren zum Freizeitzentrum entwickelt hat – und eine Ende ist nicht in Sicht.
Ulrike und Manfred Frei laden uns zu allem ein, was eine (schwäbische) Zunge glücklich macht: hausgmachte Maultaschen, handgschabte Kässpätzle, Kartoffelsalat, Endiviensalat und hind na ’n‘ Ofaschlupfa.
Nach getaner Arbeit („Esse isch au schaffe“) besichtigen wir das Best of Wandern-Testcenter. Heidi sucht nach einem passenden Paar Wanderschuhe. Hier kann sie verschiedene Modelle ausprobieren und auch zum Testen einige Tage ausleihen, wenn sie möchte. Auf dem Talhof befindet sich auch das E-Bike-Center Donautal, das E-Bikes, Dino-Cars und ZEMs verkauft und verleiht.
Auf den Spuren der Amalie Zephyrine in Inzigkofen
Unsere nächste Station ist das ehemalige Dominikanerinnen-Kloster in Inzigkofen. Hier lebte die bis heute in der Bevölkerung sehr beliebte Amalie Zephyrine. Im fürstlichen Park rund um die Teufelsbrücke und im Kräutergarten tragen wir unsere Wissensfragmente zusammen, um ein Bild von ihr zu bekommen. Ihr großes Verdienst ist es, die während der Mediatisierung Einfluss auf Napoleon nehmen konnte und so den Erhalt des Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen erreichte. Der fürstliche Park ist auch Ort der geplanten spektakulären Hängebrücke über die Donau, der den Park um das Kloster und den Bereich um die Eremitage miteinander verbinden soll. Der Park ist auch Teil des Gemeinschaftsprojektes Kloster-Felsenweg, der einer der Sigmaringer Premiumwege DonauFelsenLäufe ist.
In der Hohenzollern-Stadt Sigmaringen
Ziel und letzte Station unserer zweitägigen Reise ist die Hohenzollernstadt Sigmaringen. Bürgermeister Thomas Schärer nimmt sich Zeit für eine „Stadtführung“ auf der Rathausterrasse und erzählt uns Verhältnis zwischen der Fürstenfamilie und der Bürgerschaft, oder genauer vom Umgang zwischen dem Fürsten und den Bürgermeistern. Heute sind die Machtverhältnisse durch die Demokratisierung geregelt. Aber das Fürstenhaus genießt nach wie vor eine besondere Stellung im städtischen Leben. „Geschichte formt den genetischen Code einer Stadt“, erklärt uns der Bürgermeister und demonstriert dies auch an der städtebaulichen Entwicklung. Leider haben wir keine Zeit mehr für unseren Sponsor, der Zoller-Hof Brauerei, die ebenfalls das Gewinnspiel unterstützt hat.
Unsere Reise geht mit der Rückfahrt zu Ende. Wir fahren noch einmal bis Tuttlingen durch das Donautal und genießen die Landschaft. Wir hatten zwei beeindruckende Tage und konnten die Vielfalt des Landschaftspark Junge Donau erleben. „Es war wunderschön mit Euch“, verabschieden sich Elvira und Rolf und laden uns nach Villingen ein. Der Landschaftspark hätte wirklich keine besseren Gewinner bekommen können.
Dieser Bericht ist mit Hilfe der Öffentlichkeitsarbeit der beteiligten Kommunen entstanden. Besonderer Dank gilt den Sponsoren für das Gewinnspiel und die zweitägige Reise: Fürstenberg Brauerei, e-motion technologies, Brauwerk Salvermoser, Donaubergland, Hirschbrauerei Honer, Landgasthaus zur Sonne, Gmeiner-Verlag, Talhof/E-Bike-Center Donautal, Donautal-Touristik und der Brauerei Zoller-Hof sowie meiner Mitarbeiterin Heidi Kirchmaier von Blanzelot Kreativproduktion, die wie immer durch Organisationstalent, Freundlichkeit und Charme überzeugte.