Das Gebäude zieht bereits durch seine Architektur die Aufmerksamkeit an. In Verbindung mit dem fröhlichen Farbenspiel an der Fassade, der großzügigen Terrasse und dem darunterliegenden Spielplatz ist es ideale Heimstatt für ein familienfreundliches Wirtshaus mit bayerisch-schwäbischer Küche. Das Wirtshaus gehört zum Campingpark Gitzenweiler Hof, kann aber auch von externen Gästen besucht werden, die in Lindau oder der Umgebung unterwegs sind und beispielsweise auf einen Radtour einkehren wollen. Und Einheimischen stehen die Türen natürlich auch offen.
Geschichtsträchtiger Weg vom Herrenhaus zum Wirtshaus
Heute ist der Gitzenweiler Hof ein renommierter Campingpark, der bis zu 2500 Gäste pro Nacht aufnehmen kann. 60 geschichtsträchtige Jahre liegen bereits hinter dem Outdoor-Feriendomizil und er ist in vielem typisch für die Geschichte des Tourismus in ganz Süddeutschland. Doch die Geschichte des Gitzenweiler Hof reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Die älteste Urkunde im Lindauer Stadtarchiv weist den Gitzenweiler Hof ursprünglich als adlige Siedlungsanlage aus, als Höfe des Ritters Ulrich zu Ebersberg. Doch der verkaufte an den Lindauer Bürger Heinrich Sürg, dem mehrere Besitzer bis ins 17. Jahrhundert folgten, ehe die Familie von Heider zu Gitzenweiler das Anwesen übernahm. Später wurde es zu einer Landwirtschaft. Doch in den 1950er Jahren begann dann die Camping-Ära. Getrieben von der Entwicklung der individuellen Mobilität übernachteten hier am Anfang Durchreisende nach Italien und bald wurde der Gitzenweiler Hof selbst als Ziel entdeckt. An der Stelle, an der heute das Wirtshaus steht, befand sich stets das Herrenhaus, das im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erneuert wurde. Das Nachbargebäude, in dem sich heute Camperküche, Massageraum, Friseur und Bücherei befinden, war ursprunglich ein Backhaus.
Heimatfeeling auf dem Wirtshaus-Teller
Gäste können hier in angenehmer Atmosphäre bayerisch-schwäbische Küche genießen. Die Küche ist rustikal, heimatlich und bietet regionale Speisen, durch die Gäste die Region kennenlernen oder auf Bewährtes zurückgreifen können. Flädlesuppe, Kässpätzle, Maultaschen, Schnitzel und Zwiebelrostbraten sind die schwäbischen Wirtshaus-Klassiker auf der Wirtshaus-Karte. Abgerundet wird das Angebot durch Tagesangebote, die dann schon etwas unkonventionellere Speisen feil bieten: bei unserem Besuch waren das zum Beispiel Allgäuer Krautkrapfen. Hier finden sich auch mal mediterrane Highlights (z.B. Vitello Tonato). Wer Süßes liebt, ist hier auch richtig. Es gibt eine verhältnismäßig umfangreiche Nachspeisenkarte und am Nachmittag wird Kaffee und Kuchen serviert.
Frisches aus dem Bio-Garten auf dem Wirtshaus-Teller
Zu den unspektakulären, aber ökologisch interessanten Ecocamping-Angeboten auf dem Gitzenweiler Hof gehört der Bio-Schaugarten. An einer Ecke neben einem der Weiher pflegt die Landschaftsgärtnerin des Campingparks verschiedenste Kräuter- und Gemüsesorten in mehreren Hochbeeten. Sie zieren nicht nur den Gitz und erfreuen die Augen der Gäste. Wenn Rosmarin, Thymian, Petersilie, Zirtonenmelisse oder Salate, Fenchel, Zwiebeln, Tomaten oder Rucola wieder erntereif sind, wandert der Ertrag in die Wirtshaus-Küche und wird dort weiter verarbeitet.
Reservierungen (während der Corona-Verordnung) unter Tel 08382 / 5145