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Dethleffs Alpa I 6820-2: Ganzjahres-Wohnmobil für Paare und Solisten

Dethleffs Alpa I 6828-2 auf Wiese

Der Dethleffs Alpa I gehört zu den komfortablen Reisemobilen, die schon durch ihre Namensgebung faszinieren. Alpa klingt exotisch. Fun Fact: das Branding steht einfach für „alleinreisende Paare“. Das Konzept löst sich auch ein. Der erste Alpa war ein Alkoven, heute gibt es ihn in einer eigenen Baureihe auch als Integrierten und in mehreren Längen und Grundrissen. Wie hat sich der kurze Alpa I 6820-2 im Test gemacht?

Erster Eindruck und der Dethleffs Alpa I 6820-2 Preis

Der Dethleffs Alpa I hat einen Fiat-Triebkopf

Keine Kompromisse gibt es bei der Motorisierung. Der Dehtleffs Alpa I wird von einem Fiat Ducato Triebkopf auf einem Maxi Al Ko-Tiefrahmen gezogen. Das Aggregat wird ausschließlich mit einem 180 PS-Aggregat mit 8-Gang-Wandler-Automatikgetriebe ausgeliefert. Die Motorisierung erfüllt die Abgasnorm Euro VI-E.

Dethleffs will im Alpa I 6820-2 Raum schaffen. Dennoch bleibt das Wohnmobil mit 7,45 Metern Länge auch noch kompakt. Während der Fahrt machen sich die satten 2,32 Meter Breite ebenso bemerkbar wie beim weiten Wohngefühl während des Campens. Auch 3,04 Meter Höhe sind komfortabel und schaffen Raum für den durchgängigen Doppelboden, der nicht nur für Dämmung sorgt, sondern auch die Alde-Heizung und die Wassertanks aufnimmt. Zugleich bleibt Stauraum in 27 Zentimeter tiefe Bodenfächern. Der Doppelboden ist auch Grundlage für den winterfesten Betrieb.

Wie gemacht für Paare: Ist das das Batteriefach oder das Schuhfach?

Der Basispreis von 145.300 Euro scheint reell und wird zweifelsohne steigen, wenn man die Möglichkeiten des Autos nutzen will. Insofern denkt man auch eher an eine wohlhabende Nutzergruppe aus der Generation 50+.

Die Zielgruppe Best Ager findet sich auch indirekt im Gewicht wider. Das Leergewicht liegt bei etwa 3,5 Tonnen, die zulässige Gesamtmasse bei 4,5 Tonnen. Wer also den „alten 3er“ oder den neuen C1er hat, darf den Dethleffs Alpa I 6820-2 lenken. 800 bis 900 Kilogramm Zuladung erlauben eine unbeschwerte Reiseplanung. Falls das nicht ausreicht, kann der Alpa I auf bis zu 5,4 Tonnen aufgelastet werden.

Der Grundriss: Komfortabel Wohnen ohne Drehsitze

Grafik: (c) Dethleffs

Konzepte von Wohnmobilen werden üblicherweise vom Schlafbereich her gedacht. Im Dethleffs Alpa ist das etwas anders. Denn Betten sind üblicherweise im Heck. Ein Reisemobil für Paare hingegen erlaubt die großzügige Nutzung dieses Bereichs mit einer U-förmigen Sitzgruppe, die auch die Basis der Reihe darstellt. Die Polsterung der Wohnwelt Samir ist robust, gemütlich und auch ergonomisch so gut geformt, dass Schreibtischarbeiten komfortabel zu erledigen sind. Das wird durch die flexible Tischplatte unterstützt, die sich verschieben und/oder verlängern lässt. Optional gibt es auch andere Dekors.

Komfortable Workation-Bedingungen in der Sitzgruppe

Der Stauraum in der Garage ist im Alpa naturgemäß geringer als bei hoch eingebauten Heckbetten. Dennoch findet in der Garage so einiges seinen Platz und ist von beiden Seiten zugänglich. Die Sitzgruppe stößt auch nicht an die Rückwand an. Der Hohlraum hinter der Rückbank bietet also auch noch Stauraum und es gibt eine Ablage für Dekos und zur Montage atmosphärischer Lampen.

Großer Schlafbereich im Fahrerhaus

Geschlafen wird auch im Dethleffs Alpa I wie so oft in Vollintegrierten in einem Hubbett über den Fahrersitzen, die während des Aufenthaltes wie Festbetten genutzt werden. Der Einstieg erfolgt über eine Treppe, die an einer Trennwand befestigt ist und nach dem Zusammenklappen elegant in einen schmalen Schrank geschoben wird.

Wie bei EInzelbetten können die Partner seitlich aussteigen, ohne den anderen belästigen zu müssen.

Wenn die Treppe hochgeklappt wird, kommt man auch im Schlafmodus des Dethleffs Alpa I 6820 komfortabel an die Schränke unter den Betten.

Trotz aller Paar-Denke darf nicht vergessen werden, dass die Familienoption nach wie vor besteht. Durch die große Breite des Wohnmobils können im Hubbett auch drei kleine Kinder schlafen, während die Eltern die Sitzgruppe zum Bett umbauen können. Schwieriger wird es allerdings mit den Dreipunkt-Gurten für die Fahrt. Zusätzliche Sitzplätze gibt es grundlegend nur optional und dann maximal zwei. Sollten mehr Kinder mitfahren, wird ein Begleitfahrzeug unvermeidlich.

„Mehr Licht“ hier so gut

Dethleffs verfolgt im Alpa I ein komplettes Lichtkonzept. Die Beleuchtung ist so angelegt, dass nur wenige direkte Strahler bei Bedarf für eine funktionale Helligkeit sorgen. Gemütlichkeit schafft hingegen die indirekte Beleuchtung, die in allen Wohnbereichen installiert wurde.

Tageslicht wird im Wohnbereich weiträumig eingebunden. Fünf Dachfenster bringen ein helles Interieur, selbst wenn die Jalousien an den seitlichen Fenstern geschlossen sind. Das ermöglicht Privatsphäre und sorgt auch für Abzug von Stauhitze im Sommer. Auch kommt richtig viel Licht durch die großen Fenster entlang der Sitzgruppe und am Küchenblock. Insbesondere das große Heckfenster in der Rückwand sorgt für lichte Atmosphäre. Die Aufbautür bringt mit dem Fensterausschnitt bringt an exponierter Stelle Licht ins Interieur.

Komfort durch detailreiche technische Features

In der Aufbautür schützt ein Fliegengitter vor ungebetenen Gästen. Zusätzlich wird die Tür von einer hydraulisch gelenkt und das Schloss durch einen elektrischen Schließer unterstützt. Unschönes Zuknallen bleibt also aus. Die Trittstufe fährt elektrisch aus, ebenso die Markise. Neben diesen Komfort-Features ist der Eingangsbereich ergonomisch gestaltet. Gleich an der Tür befindet sich ein Auszug, der wichtige Utensilien für das Leben vor dem Wohnmobil aufnimmt. Er ist aber auch als Fach für Schuhe in einer Schleuse geeignet, um bei nasser Witterung möglichst wenig Schmutz ins rollende Zuhause zu tragen.

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Über der Aufbautür sind sämtliche Steuerungselemente. Neben der edlen Optik zeigen sie die üblichen Ressourcen für Elektrizität und Wasser an. Die Alde-Heizung wird hier eingestellt, der Hub für das Bett bedient und die Antenne für die TV-Anlage aus- und eingefahren. Zu den Komfort-Features gehören die Steuerung der Truma Duo-Control, die Anzeige von Außen- und Innen-Temperatur und ein eigener Schalter für die Wasserpumpe. Im Dethleffs Alpa I ist anstelle der sonst üblichen Tauchpumpen im Frischwassertank ein stationärer Kompressor VIAIR 350C montiert.

Der Viair 350 C funktioniert ebenfalls mit 12 V, baut aber wesentlich mehr Wasserdruck auf. Während des Tests kamen Zweifel, ob das notwendig ist. Die Betriebsgeräusche sind recht laut und beim Zulauf in den Waschbecken geht mehr Wasser verloren als bei geringerem Druck. Einmal spritzte sogar das Wasser der Toilettenspülung über den Schüsselrand hinaus. Aber im Grunde – sieht man über den baubedingten Bedarf beim Abpumpen des Abwassers hinweg – sind die Funktionalitäten ähnlich wie in kleineren Wohnmobilen. Ist da eine leistungsstarke Tauchpumpe mit zwei bis 2,5 bar nicht genauso funktional?

Die Küche im Dethleffs Alpa I ist für Genießer

Im Paare-Dethleffs Alpa I 6820 könnten Sätze fallen wie: „Schatz, kannst Du schon mal die Schubladen anschalten?“ Denn zu den technischen Features der Küche gehört das elektrisch gesteuerte Schließsystem für die Schubladen in der Küche. Diese wiederum sind sehr geräumig und nehmen jede Menge Geschirr und Lebensmittel auf. Selbiges gilt für die beiden Oberschränke. Die Hauptakteure Spüle und Drei-Flammen-Herd sind recht groß. Beim Herd fällt auf, dass er sich in seiner Bauweise leicht pflegen lässt. Zu den Komfort-Features auf Reisen gehört auch der Dunstabzug, der die Abluft über einen Schlauch und einen Außenabzug abführt.

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Die Spüle ist recht tief und ermöglicht komfortables Reinigen des Geschirrs. Dazu gehört auch ein Drehknopf zum Öffnen des Abflusses. Die Abdeckung der Spüle lässt sich wenden und ist dann ein Schneidebrett mit Abtropfrinne. Zusätzlich gibt es eine erhöhte Ablage. Eigentlich ein Klassiker für die kleine Kaffeemaschine, aber auch sehr hilfreich, wenn mal etwas komplexer gekocht wird und jede Fläche hilft.

Unbedingte Erwähnung verdient der Auszugsschrank. Er ist kein klassischer Apotheker-Schrank, sondern enthält zwei Fächer für Abfälle. Durch die Größe und beim Einsatz kleinerer Abfalltüten, von denen auch zwei in einen Behälter passen, lässt sich schon fast mit dem leidigen Thema Mülltrennung im Wohnmobil zurechtkommen. Der Raum über den beiden Behältern ist so groß, dass sich auch noch der Sack mit den Verpackungsabfällen darauf stellen lässt. In die Behälter können dann Restmüll, Biomüll, Altpapier und ein wenig Altglas.

Die Sitzgruppe eignet sich sehr gut für kulinarische Abende zu zweit.

Bewegungsfreiheit im Raumbad

Das bad befindet sich vor dem Hubbett und trennt WC und Dusche voneinander. Die Toilettentür ist jedoch auch als Trenntür zwischen Wohnraum und Hygienebereich nutzbar und ermöglicht so ein komfortables Raumbad über die gesamte Fahrzeugbreite im Alpa I 6820-2. Die Flügeltüren der Dusche werden mithilfe eines Magnetstreifens bei Duschbetrieb geschlossen. Sie sind leicht nach innen versetzt, reichen aber nicht bis zum Boden, sondern stehen sogar etwas höher als die Duschwanne. Das erhält die Bewegungsfreiheit, denn die Türen lassen sich nach innen und nach außen bewegen.

Mit dem Alpa I 6820-2 am Bodensee und im Allgäu

Unsere Testtour führte uns durch die einmaligen Landschaften vom Bodensee ins Allgäu. Nach dem Start in Isny ging es zunächst auf den Campingpark Gitzenweiler Hof in Lindau. Inhaberin Heidrun Müller feierte ihr 30-jähriges und lud Partner und Gäste zu einem Festwochenende ein.

Die Panoramascheibe im vollintegrierten Dethleffs Alpa I macht Schönheiten am Wegesrand auch während der Fahrt zum Genuss.

Anschließend ging es Richtung Ostallgäu. Auf dem Weg machten wir Halt in der Ferienregion Schlosspark, um eine kleine Wanderung zu den Burgruinen Eisenberg und Hohenfreyberg zu machen. Füssen mit seinen Stellplätzen erwies sich als echter Hotspot in einer einmaligen Landschaft aus Schlössern, Bergen, Seen und kulinarischen Entdeckungen im Allgäu.

Der Dethleffs Alpa I 6820-2 kann sich unterwegs „unter Kollegen“ sehen lassen.

Auf einem Tourenplan durch das Allgäu darf Memmingen nicht fehlen. Die geschichtsträchtige Stadt spielt bei der Entstehung des Bauernkrieges, der 2025 sein 500-jähriges Gedenken begeht, eine entscheidende Rolle. Die einstige freie Reichsstadt nennt sich heute Stadt der Freiheitsrechte und reflektiert in unserer Zeit die Frage nach Freiheit und Demokratie.

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Fazit: Der Dethleffs Alpa I 6820-2 wird seinem Namen gerecht

Insbesondere bei gehobener Ausstattung bewährt sich ein Konzept, das Wohnmobile von der Nutzung durch Paare her denkt. Es ist auch schlichtweg die häufigste Konstellation neben den Soloreisenden, für die ein Grundriss wie im Dethleffs Alpa I 6820-2 gleichermaßen geeignet ist. Eine gewisse Ironie besteht darin, dass dieses Konzept vom „Freund der Familie“ kommt, wie sich Dethleffs üblicherweise nennt. Aber wer kann, der kann.

Im Testbetrieb hat sich der Dethleffs Alpa I 6820-2 bewährt. Das geräumige Konzept mit seiner hochwertigen Bauweise und den vielen technischen Features sind immer wieder für eine positive Überraschung gut. Auch im Fahrbetrieb wartet viel Genuss. Preislich kann er sich im Wettbewerb sehen lassen. Der macht einfach Freude!

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