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Der rockt: der Knaus Boxdrive

Knaus Boxdrive: der rockt!

Knaus Boxdrive in Winterlandschaft

Wer rocken will, muss Kante zeigen. Der Knaus Boxdrive bringt das. Das gesamte Interieur gibt ein konsequent durchgestyltes Bild ab und wird dem Anspruch gerecht, den Fahrkomfort eines gehobenen Mittelklassewagens mit dem Wohnstil eines rollenden Appartements zu vereinen. Als ich den Knaus Boxdrive in Jandelsbrunn abhole, freue ich mich schon auf die kommenden Wochen. Der CUV, wie bei KnausTabbert die Kastenwagen heißen, hat mich schon im Vorfeld wegen seiner VW Crafter-Basis und seinem Grundriss mit Längsbetten auf 6,80 m Länge neugierig gemacht.

Update Januar 2023: Knaus ist mittlerweile mit dem Boxdrive auf MAN TGE-Basis umgestiegen. Andere Hersteller entwickeln mit dem VW Crafter in dieser Klasse weiter.

Grafik: KnausTabbert

Fahrspaß + Wohnstyle = Boxdrive

Überhaupt scheint es so, dass der ganze Boxdrive vom Charakter des Fahrerhauses inspiriert ist und Formelemente ins Interieur übernommen und ausgebaut hat. Kein Wunder also, dass der Boxdrive so geschlossen wirkt. Dies drückt sich insbesondere im Möbeldesign aus, das durch kantige Kuben besticht, die zusammen mit der Interieurbeleuchtung dem Knaus einen dynamischen Ausdruck verleihen. Auch beim Grundriss selbst hat man die Not zur Tugend gemacht und sich einige Lösungen einfallen lassen, die den schmalen Aufbau des Crafter ausgleichen.

Der Küchenblock hat beispielsweise eine schräge Vorderkante, um einerseits genügend Arbeitsfläche und gleichzeitig einen ausreichend breiten Gang zu erhalten. Am Küchenblock ist ganz klassisch eine zusätzliche Arbeitsfläche zum Hochklappen montiert, die designerisch ansprechend integriert ist. Darunter befindet sich eine Klappe, in der die Müllbeutel Platz finden. Elegante Lösung!

Rollender Rockpalast: das Lichtkonzept im Knaus Boxdrive

Der Boxdrive glänzt mit einem ausgereiften Lichtkonzept. Auf drei Ebenen verteilen sich das helle Standardlicht in der Decke, die stimmungsvolle Raumbeleuchtung mit passiv leuchtenden Lichtleisten und das Nachtlicht am Boden, mit denen sich schon zahlreiche Stimmungen erzeugen lassen. Als ich in den Boxdrive eingewiesen werde, lerne ich den LED-Lichtkreis in der Fassung des Raumbades kennen. Über einen Schalter im Bad kann man endlos viele Farbtöne im Farbkreis und auch ein Stroboskop durch das ganze Spektrum einstellen. Anfangs hielt ich das für ein Addon, das man nicht unbedingt braucht. Im Laufe der Zeit lerne ich es aber immer mehr schätzen und nutze es gerne, um die gewünschte Stimmung im Einraum-Appartement zu erzeugen. Rockt! Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt:

Der nächste Burner sind die Lichtschalter. Einer ist in das Panel integriert, die anderen im Schlafbereich über den Kopfenden. Megastark: von diesen Schaltern lassen sich an allen Orten alle Lampen steuern. Schluss mit dem leidigen Gesuche und der Frage: welcher Schalter gehört zu welchem Licht! Zusätzlich gibt’s noch LED-Leselampen über den Betten, am Tisch, die man auf der Sitzbank und auf dem Fahrersitz nutzen kann. Perfekt wäre eine weitere auf der Beifahrerseite, dann müsste man nicht auf die Beleuchtung im Fahrerhaus zurückgreifen. Noch ein HIghlight: An zahlreichen Stellen finden sich USB-Stecker. Wie gemacht für Smartphone- und Powerbank-Junkies.

Der Boxdrive hat keine Haken!

Wenn man den Boxdrive betritt, sieht es so aus, als habe man gezielt auf die Anbringung von Haken zum Aufhängen von Jacken, Handtüchern, Taschen oder dergleichen verzichtet. Im Eingangsbereich ist einer auf der Beifahrerseite, sonst keine weiteren, auch nicht an der Dinette, dem Küchenblock, im Bad oder im Schlafbereich. Gut so! Das passt zum Konzept für individualistische Minimalisten. Dann kann man sie dort anbringen, wo man sie gerne hätte und wer geklebte oder Saugknöpfe bevorzugt, muss seinen Boxdrive nicht „durchlöchern“.

Variable Sitzbank

Neu ist auch das Konzept der Sitzbank. Man kann den inneren Sitz um ca. 15 cm herausziehen und sie so verbreitern. Die Sitzpolster lassen sich zusammen mit den Lehnen auch nach vorne ziehen, so dass man sich komfortabler anlehnen kann. Für Bewegungsfreiheit sorgt der beinfreie Tisch, der an der Seitenwand eingehängt wird. Die Dinette lässt sich zu einem Kinderbett umbauen, indem man den Tisch (mit Zusatzfuss) in die untere Schiene einhängt und mit einem zusätzlichen Polster eine kleine Liegefläche erhält.

Auch cool: Im Boxdrive wohnt man mit Dieselheizung

Die Truma-Combi-Heizung wird wie üblich über das eigene Panel gesteuert. Sie hat auch bei niedrigen Temperaturen um -10 Grad einwandfrei funktioniert. Beim Wintercamping spielt die Dieselheizung ihre ganzen Stärken aus, insbesondere weil man natürlich nicht alle drei Tage die Gasflaschen wechseln muss, sondern beim Tanken gleich die Heizung mitversorgt. Das bringt Entlastung und eine Gasflasche wird nur noch zum Kochen benötigt und hält entsprechend lange. Die Themen Winterfestigkeit und Vorhang vs. Plisses im Fahrerhaus habe ich bereits aufgegriffen.

Minimalismus im Boxdrive

Selten hat mich ein Wohnmobil so begeistert wie der Knaus Boxdrive. Er ist durch und durch stimmig, dabei robust, elegant und mit qualitativ hochwertiger Ausstattung und Funktionalität.

Den Knaus Boxdrive gibt es 2018 in einer 150 Exemplare starken First Edition, die mit zahlreichen Sonderausstattungen geliefert wird. Sie kostet geraderaus 80.000.- €. Seit 2019 wird eine Basisversion für 60.000.- € angeboten, die optional mit den gewünschten Komponenten erweitert werden kann.

Dank geht an die KnausTabbert GmbH, die diesen Artikel durch Bereitstellung eines Knaus Boxdrive ermöglicht hat.

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