Der Joy Rider vom gleichnamigen Campervan-Label sucht eine Verbindung aus innovativem Grundriss, hochwertiger Ausstattung und Lounge-Lifestyle.
Im Zentrum des Joy Rider mit dem selbst betitelten „revolutionären Raumkonzept“ steht ein Kastenwagen, der mit einem zwei Meter langen Sofa im Zentrum zur Campervan-Lounge avanciert, wo sich Konzentration aufs Wesentliche und reduziertes Design mit Spontaneität, Flexibilität und Freiheit des Campings verbinden sollen.
Es gibt grundlegend zwei Modellvarianten des Joy Rider: den Avantgarde und den Premium. Ein offenes Raumkonzept ergibt sich durch das Lounge-Sofa ohne Zweifel. Ihm gegenüber ist eine ebenso lange Küchenzeile, die das vier Quadratmeter-Zentrum des Joy Rider zum schicken Interieur formen.
Der Joy Rider, ein revolutionäres Raumkonzept?
Notwendigerweise gehören kleine Umbauten dazu, wenn nachts aus dem Sofa ein Bett wird. Aber auch bei anderen Raumkonzepten, wie beispielsweise bei der Hecksitzgruppe mit Hubbett, ist das nicht anders, wenn Komfort mit Kompaktheit einher gehen sollen. Die Verbindung von Lounge-Sofa, langem Küchenblock und Heckbad stellt Joy Rider zugleich als „revolutionäres Raumkonzept“ vor.
Nun, mit Revolutionen ist das immer so eine Sache. Oft genug hat sie ihre Kinder gefressen. Ein ähnliches Raumkonzept wurde schon vorgestellt, zuletzt beim Hymer DuoCar, das jedoch trotz Serienreife derzeit nicht im Programm ist. Doch der Grundriss hat echte Qualitäten, insbesondere wenn man auf der Suche nach einem Allrounder ist. Ein Campervan mit diesem Grundriss ist auch immer öffentlichkeitstauglich, so dass der Joy Rider nicht nur für Freizeit- und Urlaubs-Aktivitäten geeignet ist, sondern auch als repräsentatives Business-Car.
Die Kombination aus zentralem Lounge-Sofa und Heckbad ist beim Joy Rider in besonderer Weise gelungen. Denn die Dusche ist als Raumbad-Element so angelegt, dass sie durch eine Tür vollständig vom Interieur getrennt werden kann. Es gibt allerdings keine Öffnung nach außen durch das Bad zur Hintertür. Es besteht also keine Möglichkeit, beispielsweise ein Fahrrad durch das Bad im Innenraum zu transportieren.
Stauraum gibt es dennoch. Der vor den Radkasten gerückte Kühlschrank (mit doppelseitigem Anschlag) gibt auf der Fahrerseite einen zwei Meter langen Streifen in Stehhöhe frei, in dem Gartenmöbel oder andere sperrige Campingausrüstung verstaut werden kann und somit auch den Lounge-Charakter im Innenraum nicht beeinträchtigt.
Flexibles Design und multifunktionale Einsatzmöglichkeiten
Der Joy Rider basiert auf einem Fiat Ducato und wird in mehreren Längen zwischen 541 und 636 cm angeboten. Es gibt mit Avantgarde und Premium zwei Modelle, die sich in ihren Ausstattungsvarianten leicht unterscheiden., aber letztlich sehr ähnlich sind. Allen Basisfahrzeugen gemeinsam ist die Variante mit der umlaufenden Verglasung, So gelangt maximal viel Licht in den Ducato-Innenraum und der Lounge-Charakter wird unterstrichen.
Flexibel zeigt sich der Campingbus bei der Materialauswahl und Farbgestaltung. Sowohl Außenlackierung als auch Interieur-Design bieten variable Optionen, die eine Individualisierung ermöglichen. Im Interieur bleibt die Oberflächengestaltung allerdings in einem bestimmten Farbrahmen aus gedeckten Grautönen. Die Arbeitsplatte, Wange und Hängeschränke des Küchenblocks werden mit Echtholz in zwei Farbtönen verarbeitet. Auch bei der serienmäßigen Echtleder-Polsterung im Fahrerhaus und der Auswahl des Bodenbelags sind weitere Individualisierungen möglich.
Energiekonzept aus Elektrizität und Autarkie
Auch bei der Energieversorgung gibt es Besonderheiten. Der Küchenblock ist nicht mit den gängigen Modulen ausgestattet, sondern verfügt über ein Ceranfeld. Dadurch fällt der Raumbedarf für alles weg, was mit Gas betrieben werden könnte. Der erhöhte Elektrizitätsbedarf wird durch ein Solarmodul, einen 3000 Watt starken Wechselrichter und ein Solarmodul in Serie geleistet. Mit an Bord ist eine 200 Ah starke Aufbaubatterie, die optional auf bis zu 800 Ah erhöht werden kann.
Fazit: Der Zwei Personen-Campervan Joy Rider ist ein Lifestyle-Campervan für Individualisten mit nicht ganz kleinem Geldbeutel und Sinn für Understatement. Das Design-Konzept, die Wertigkeit der Verarbeitung, die Marktbedingungen und das hohe Niveau der Serienausstattung rechtfertigen die Kalkulation ab 125.000 Euro.
Die Ausstattungsvarianten und Preisunterschiede lassen sich im hauseigenen Konfigurator vorab erkunden.