Das Megamobil Lounge stellt ein raumbildendes Van-Konzept aus der Kombination von Hubbett mit Hecksitzgruppe vor.
Viele Camper Vans verfügen bereits über ein Hubbett – mal elektrisch, mal manuell. Der Zweck besteht meistens darin, den Stauraum zu maximieren, in der Regel für Motor- oder Fahrräder. Anders im Megamobil Lounge. Hier ist etwas Besonderes gelungen, indem man unter das Hubbett eine Hecksitzgruppe gebaut hat.
Megamobil Lounge-Effekt aus Hubbett und Hecksitzgruppe
Im Prinzip wird es schon auf dem Grundriss sichtbar: es entsteht ungewöhnlich viel Platz, der zugunsten Küche, Bad und Zusatzausstattung eingesetzt werden kann. Je nach Länge des Vans – der Mega Lounge wird mit 540, 600 und 640 cm Länge angeboten – entsteht ein richtig kompakter Camper mit sehr viel Entfaltungsraum.
Und nicht vergessen sollte man: wenn der Tisch beiseite geräumt wird, kann man den Platz zwischen den Sitzreihen nach wie vor für Fahrradtransporte nutzen, falls man wie im Megamobil Lounge 600 auf die Rundsitzgruppe verzichtet.
Innovativ und komfortabel: das Bad
Besonders im Bad wird der zusätzliche Raum spürbar. Dort, wo sonst die Sitzgruppe Platz benötigt, haben jetzt Dusche, Waschbecken und Toilette nebeneinander Platz. Auch die Verarbeitung ist wohnlicher und eine schwenkbare Wand schützt Toilette und Waschbecken, beim Duschen vor Wasserspritzern.
Auf der CMT 2023 konnten wir den Megamobil Lounge 540 unter die Lupe nehmen. Er ist sehr kompakt, was auch seine Beliebtheit ausmachen dürfte.
Die kurze Länge macht ihn zum Alltagsbegleiter. Dies gilt auch für Business-Mobilität. Ein Büro lässt sich auch mit Publikumsverkehr einrichten, weil durch das Hubbett und die Staufächer der private Bereich komplett weggeräumt werden kann.
Die Rundsitzgruppe erweist sich im Lounge 540 tatsächlich als hinderlich. Zum einen braucht man sie zu zweit nicht, dann trennt sie die Sitzenden vom Außenraum ab und die hintere Bank verhindert die Nutzung des Innenraums als Stauraum für große Gegenstände.
Durch die Platzierung des Bades steht die Rückwand hinter dem Fahrersitz. Hier werden Haken für Jacken montiert, bei denen man ja auch oft keine gute Plätze findet, wo man sie aufhängen könnte. Hier ist das anders.
Auch die Drehsitze bleiben nicht ungenutzt, nur weil es keine klassische Dinette gibt. An der Rückwand lässt sich ein kleiner Tisch montieren, der bei Bedarf ins Spiel kommt und eingeklappt werden kann. Dieses Feature gibt es aktuell leider nicht in Serie.
Dadurch entsteht Flexibilität. Denn so ist es möglich, dass ein Mitglied an Bord schläft und das zweite trotzdem eine Tischfläche im Interieur zur Verfügung hat.
Üblicherweise ist der Mega Lounge für zwei Personen ausgelegt. Aber auch als Familiengefährt lässt es sich nutzen. Mit einem optionalen Klappdach kann man auf vier Schlafplätze erweitern.
Flexibilität auch beim Basisfahrzeug
Das Megamobil Lounge 2022/23 wird modellabhängig auf verschiedenen Basis-Vans angeboten: Fiat Ducato, Citroen Jumper, Opel Movano, Peugeot Boxer, VW Crafter oder MAN TGE.
Preislich beginnt der Megamobil Lounge bei einem Basispreis von etwa 65.000.- Euro (Stand: Januar 2023). Der Lounge 540 aus der obigen Galerie lag/liegt inklusive aller Extras bei 72.000.- Euro.
Fazit: Wer es nicht scheut, abends eine Minute für den Umbau der Sitzgruppe in das Bett zu investieren, ist hier genau richtig. Der Grundriss des Mega Lounge 640, 600 oder 540 hat viele Fans verdient. Denn neben den Onboard-Vorteilen lässt sich auch der (Landschafts-)Raum um den Camper herum viel besser einbeziehen.
Auf tourstory.de werden noch weitere Camper Vans auf Kastenwagenbasis mit Hubbett und Hecksitzgruppe vorgestellt, zum Beispiel der Adria Twin 600 SBX.
Interessant, aber viel zu teuer. Für den Preis bekommt man besseres.