Carado I 338 vor Fleischgrill

Herbst-/Wintertour 2024/25 Rückschau Woche 7: feinstes Grillfleisch, gegrilltes Tartar, Wandern im Ried und Nikolaus auf der Alb

Die Themen dieses Artikels Fleisch aus artgerechter Haltung bei Fairfleisch Dienst beim Handballverein Eine verregnete BBQ-Aktion – aber mit gegrilltem Tartar! Nette Unterhaltung mit KI? Wohin soll das führen? Moorseen im Pfrunger-Burgweiler-Ried In Tettnang auf dem Wohnmobilstellplatz Im Wind stehen auf dem Blumersberg in Meßstetten Die erste Adventswoche ist reich an Fleisch. An bestem Fleisch, genauer gesagt. Es gab wieder einige kulinarische Entdeckungen während meiner Vanlife Herbst-/Winter-Tour 2024/25. Samstag, 30.11.24: An diesem Wochenende startet die Welt in die Adventszeit. Nun wird sich wieder besonnen bis zur Besinnungslosigkeit. Im vorweihnachtlichen Kaufrausch und bei zahllosen (halb-)öffentlichen Essensanlässen, welche die Menschen im mal

Die erste Adventswoche ist reich an Fleisch. An bestem Fleisch, genauer gesagt. Es gab wieder einige kulinarische Entdeckungen während meiner Vanlife Herbst-/Winter-Tour 2024/25.

Samstag, 30.11.24: An diesem Wochenende startet die Welt in die Adventszeit. Nun wird sich wieder besonnen bis zur Besinnungslosigkeit. Im vorweihnachtlichen Kaufrausch und bei zahllosen (halb-)öffentlichen Essensanlässen, welche die Menschen im mal mehr, mal weniger guten Jahr 2024 durch den Schlussspurt tragen. Wer es mit dieser Zeit eilig hat, kann das vielleicht mit dem Spruch von Karl Valentin begehen: „Und wenn die staade Zeit vorüber ist, dann wird’s a wieda ruhiger“.

Fleisch aus artgerechter Haltung bei Fairfleisch

Dennoch kann und will ich mich dem allem nicht generell entziehen. Zwar werde ich mir ein paar ruhige Tage gönnen, um beispielsweise zu laufen oder einfach die Stille zu genießen, doch meine kulinarische Spurensuche im Carado I 338 geht weiter. Heute fahre ich nach Überlingen zu fairfleisch. Zum Verkaufsstart des Weihnachtsgeflügels veranstaltet der Fabrikverkauf des regionalen Zerlegebetriebs am kommunalen Überlinger Schlachthof einen Plausch mit Punsch. Matthias Minister spielt als Geschäftsführer die praktische Schlüsselrolle bei der Züchtung von Fleisch aus artgerechter Haltung.

Matthias Minister, Fairfleisch

Heute grillt er für seine Kundschaft. Es gibt wahlweise Patties oder ein dünnes Rindersteak. Er hat sie dünn aus dem Entrecôte geschnitten. Das ist zwar nicht so ganz typisch BBQ-Style, aber es geht eben schneller für einen Imbiss en passant. Bei richtigem Handling geht auch das medium (rare). Er grillt das Fleisch ohne Gewürze und stellt ein Fässchen Salz dazu. Das Fleisch ist unglaublich zart und schmelzig. Denn so lässt sich der Eigengeschmack des Fleisches am besten herausstellen.

Rindersteaks aus artgerechter Haltung auf dem Grill

Zu den zufälligen Gästen gehören auch zwei Jungs vom Oberrhein, die den Stand nach dem Kauf eines Autoteils entdeckt haben. Sie haben ein typisches Wow-Erlebnis bei Fairfleisch. Einer sagt: „Ich glaube, das ist das beste Steak, das ich je in meinem Leben gegessen habe“. Da könnte er richtig liegen. Ich nehme noch Spareribs und ein Flanksteak für eine Grillaktion mit.

Lesetipps: Mehr über Schweine- und Rindfleisch aus artgerechter Haltung und Label Rouge-Geflügel, das „beste Geflügel der Welt„, wie Matthias Minister das Federvieh aus der Landais in der Nouvelle Aquitaine gerne nennt.

Am Sonntagabend gehe ich wieder Fußball schauen. Das kollidiert diesmal mit einer Musikveranstaltung. Allerdings sind beide Angebote auf zwei Etagen. Getanzt wird oben. Das gibt dann auch eine neue Perspektive.

Tanzfläche aus Glasplatten von unten

Dienst beim Handballverein

Sonntag, 1.12.24: die Nacht war frostig. Im Wohnmobil merke ich das aber nicht. Die -5° Temperatur lese ich am Smartphone ab. Auch das Duschen funktioniert einwandfrei. Ich merke aber immer mal, dass das Wasser nicht optimal abläuft. Manchmal bleibt nach dem Duschen Wasser stehen. Das liegt freilich an der Position des Wohnmobils, nicht an der Duschwanne selbst. Muss ich eben ein bisschen nachhelfen. Heute Vormittag habe ich Dienst beim Handballverein meines Sohnes. Gemeinsam mit der Mutter eines Kameraden betreuen wir die Gäste mit Kaffee, Wecken und Kuchen.

Eine verregnete BBQ-Aktion – aber mit gegrilltem Tartar!

Dienstag, 3.12.24: Heute habe ich mich mit einem Freund zum Grillen verabredet. Neben dem kulinarischen Genuss will ich Fotos mit dem Carado I 338 im Hintergrund machen. Der Tag gehört vor allem den Vorbereitungen. Wir kennen eine geeignete Grillstelle, aber es regnet. Getreu dem Motto: „Bei Sonnenschein können’s alle“ ziehen wir das Ding durch. Schließlich haben wir ein Wohnzimmer dabei. Aber die Fotos werden bei weitem nicht so gut wie erhofft. Ich versuche mit KI nachzuhelfen. Ob’s gut ist? Hier ein Vergleich:

Wohnmobil an Grillplatz mit grauem Himmel
Wohnmobil hinter Grillstelle - mit blauem Himmel

Wir überlegen, ob man so ein Grillen am Wohnmobil nochmal wiederholt – bei besserem Wetter. Vor ein paar Jahren hatten wir mehr Glück mit dem Schnee, als es heißt: Wintergrillen ist das neue Angrillen. Aber unabhängig davon und auch dem Urteil über die Bildbearbeitung ändert es nichts am Genuss, den wir haben. Micha macht ein gegrilltes Tartar vom Hirschsteak mit einer Himbeermarinade und einer Himbeerauflage. Das war schon richtig köstlich.

Gegrilltes Tartar vom Hirschsteak

Nette Unterhaltung mit KI? Wohin soll das führen?

Mittwoch, 4.12.24: Apropos KI. Gemini, der KI-Chat von Google, schickt mir unaufgefordert eine Nachricht: „Chatte mit mir, um Nachrichten zu verfassen, Ideen zu brainstormen, Veranstaltungen zu planen oder einfach eine nette Unterhaltung zu führen“. Das ist ja alles recht und gut. Ich nutze KI manchmal, um meine Artikel zu optimieren. Meist kommt wenig dabei raus, weil so ein Bot (noch?) nicht auf das Spezialwissen eines Themas zugreifen kann.

Aber „eine nette Unterhaltung führen“? Gestern hatte ich tatsächlich eine nette Unterhaltung via Chat. Soll ich mir vorstellen, dass sich so ein Erlebnis durch eine Maschine ersetzen lässt? Führt das irgendwann womöglich so weit, dass unsere Empathie völlig abstumpft oder sich gar nicht erst entwickelt. Es gibt doch einen Unterschied zwischen Reproduktion und gegenwärtigem Erspüren! Vor allem in Geist und Würde.

Moorseen im Pfrunger-Burgweiler-Ried

Nasse Weide im Pfrunger-Burgweiler-Ried

Mein Weg führt mich zum Pfrunger-Burgweiler-Ried. Dem einstigen Naturschutz-Großprojekt, bei dem die Gebiete des ehemaligen Torfabbaus wiedervernässt werden, bin ich seit fast 20 Jahren als Betreuer der Website pfrunger-burgweiler-ried.de verbunden. Eigentlich will ich in Ostrach auf den Stellplatz, aber der ist überraschenderweise voll – oder zumindest zugestellt. Ich fahre ein Stück weiter zur Riedhütte in Pfrungen. Den Plan, endlich mal eine Weile zu laufen, gebe ich nämlich nicht auf.

Moorsee im Ried

Die Weitläufigkeit dort ist beeindruckend. Ich wähle den Rundweg „Moorseen“, der mit sechs Kilometern sogar der kleinste ist. Er führt zunächst am Ort Pfrungen vorbei in eine Weidelandschaft, wo Rinder in die Pflege der Kulturlandschaft eingebunden werden. Es stellt sich raus, dass ich die richtige Richtung gewählt habe. Wenn man ab der Riedhütte gegen den Uhrzeigersinn läuft, kommt es nämlich zu einer Steigerung im Landschaftserlebnis. Das führt auch an der Riedwirtschaft vorbei, ehe es durch die magisch-urtümliche Landschaft zwischen den Moorseen geht. Beeindruckend.

In Tettnang auf dem Wohnmobilstellplatz

Wohnmobil Stellplatz Tettnang

Da ich am nächsten Tag in Langenargen und in Eriskirch einige Dinge erledigen und Wohnmobilzubehör einkaufen will, entscheide ich mich kurzerhand, auf dem Wohnmobilstellplatz in Tettnang zu übernachten. Hier gibt es das ganze Jahr Versorgung mit V/E, Abwasser, Mülltonnen und Strom.

Das war ein überraschend ereignisreicher Tag, dem sich noch eine nette Unterhaltung (ohne KI!) anschließt. Das Ganze versüße ich mit einem Rindfleischsalat aus den Resten eines Flanksteaks, das ich bei fairfleisch für das Grillen gekauft habe.

Rindfleischsalat aus Flanksteak

Nach einer ruhigen Nacht mache ich mich auf eine Fahrt entlang des nördlichen Bodenseeufers.

Donnerstag, 5.12.24: Den Morgen verbringe ich in Langenargen und Eriskirch. Unter anderem mit Klopapier einkaufen für den Carado bei Fritz Berger. Ein Blick auf den Bodensee zeigt eine Trauerweide neben einem von der aufgehenden Morgensonne angeleuchteten Kutter am Bootssteg in Langenargen. Eine passende und starke Symbolik. Ich folge dem Rat einer guten Freundin: „Schau nach vorne“.

Anschließend geht es nach Tuttlingen. Ein Besuch im Pflegeheim fällt heute kurz aus. P. Notker ist im Yoga. Das ist mir insofern nicht ganz unrecht, weil ich ziemlich verboten geparkt habe. Meine Mission kann ich trotzdem erfüllen. Ich bringe ihm Bücher, die ich im Zimmer hinterlege.

Ich setze mich fest auf dem Stellplatz in Neuhausen ob Eck. Der Schreibtisch ruft. Leider kein guter Tag dafür. Als ich ankomme, merke ich, dass ein Becher Sahne ausgelaufen ist. Und ich fühle mich nicht ganz gut. Leider habe ich etwas Verdauungsprobleme und schlage mich so durch. Und es ist so, dass der Skandal um Knaus Tabbert soviel Fleisch bietet, dass wir in der vanlifemag.de-Rrdaktion immer noch mehrmals wöchentlich darüber berichten müssen: Bei Knaus Tabbert beginnt das Großreinemachen.

Im Wind stehen auf dem Blumersberg in Meßstetten

Freitag, 6.12.24: Der Tagesbeginn ist wieder mit Schreiben gefüllt. Diesmal geht es um die Caravan Studie Talis von Bürstner. An Weihnachten bringen wir auf vanlifemag.de eine Serie mit exklusiven neuen Wohnwagen. Da gehört dieses Modell freilich dazu.

Mittags fahre ich nach Sigmaringen, um meinen Sohn Simon abzuholen. Wir fahren zunächst ins Haus seiner Mutter auf der Schwäbischen Alb und bauen dort zwei Schränke in seinem zukünftigen Zimmer ab. Anschließend machen wir einen Vater-Sohn-Abend im Wohnmobil auf dem Ramersberg in Meßstetten. Der Wohnmobilstellplatz steht heute voll im Wind, der ordentlich und kalt über die Alb fegt.

Pasta mit Hähnchenfleisch

Nach dem Einkaufen nisten wir uns gemütlich ein. Der Carado I 338 hält gut dicht und warm. Es ist gemütlich, auch wenn unser Landschiff im Wind manchmal schaukelt. Zum Abendessen gibt es das Wunschessen Simons. Chicken Alfredo, also Tagliatelle mit Käsecrema und Hähnchenfleisch. Als Topping kommen noch ein paar übrig gebliebene Spareribs dazu.

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