Das Berger Sierra 6 erweist sich als komfortables Familienzelt, das den Test überzeugend bestanden hat.
Wir waren bekanntlich schon oft auf dem Gitzenweiler Hof. Bisher aber immer nur mit Wohnmobil oder im Mietwohnwagen. Also stehen wir vor einer neuen Erfahrung, als wir mit einem Berger Sierra 6 Tunnelzelt auf die Zeltwiese anreisen.
Intuitiver und unaufwändiger Aufbau
Nach dem ersten Ausbreiten der Außenhülle zeigt sich gleich die große Grundfläche des Berger Sierra 6. Der Aufbau ist dennoch zu zweit gut leistbar. Die Architektur besteht im wesentlichen aus den vier Fiberglasbögen, die mit großen Heringen samt Boden in einem Arbeitsgang verankert werden.
Tipp: wenn man unter den Boden eine zusätzliche Folie legt, bleibt der Boden nach dem Abbau sauberer.
Oben dicht, unten dicht
Gleich in der ersten Nacht taucht unser Sierra 6 Familienzelt in eine größere Bewährungsprobe. Nachdem wir noch bei schwülen 25° C ins Bett gegangen sind, folgt in der Nacht ein heftiges Gewitter mit anschließendem Dauerregen über 24 Stunden. Das Sierra 6 bleibt aber dicht. Mit Ausnahme von Bedienfehlern unsererseits an der Tür dringt kein Wasser ins Innere.
Ergo: immer zusehen, dass die Auenhülle verschlossen ist, dann dringt auch an den Reißverschlüsseln kein Wasser ein. In den folgenden Tagen regnet es immer wieder, aber das Sierra 6 hält dicht. Es gibt also keinen Grund, vorzeitig abzureisen, denn es gilt die Camperregel: Bei Sonnenschein kann’s jeder!
Besonderheiten im Berger Sierra 6
Der Grundriss des Sierra 6 zeichnet sich durch eine große Grundfläche und die zwei Schlafkammern aus, die nicht gegenüber, sondern direkt nebeneinander liegen. Die Montage kann durch die Farbcodierung an den wichtigsten Verbindungspunkten intuitiv erledigt werden. Hier finden bis zu sechs Personen einen Schlafplatz. Dadurch wird der restliche Bereich des Zeltes sehr flexibel nutzbar und ist nicht nur eine Art Durchgang.
Der Vorraum kann nach allen drei verbleibenden Seiten geöffnet werden. Trotz der vielen Türen lässt sich an den Seitenwänden problemlos weiteres Mobiliar wie eine Küche oder ein Kleiderschrank aufstellen. Wenn man auf die Nutzung einer der drei Außenöffnungen verzichtet, lässt sich auch ein Möbelstück aufstellen, das länger als ein Meter ist.
An den Fiberglasbögen sind zusätzliche Karabiner und Klettverschlüsse befestigt. Daran lassen sich Hängeampeln, Wäscheleinen, Lampen oder Ähnliches befestigen.
Das Berger Sierra 6: nicht nur für Familien
Auch wenn Fritz Berger zurecht damit wirbt, dass das Sierra 6 ein familienfreundlcihes Tunnelzelt ist, so kann man es freilich auch mit „kleiner Besetzung“ nutzen. Wir waren zu zweit unterwegs und dadurch gab uns das Zelt ein Gefühl von Luxus. Als Paar kann man sogar auf eine Schlafkammer verzichten und den Wohnbereich dadurch nochmals wesentlich vergrößern.
Alle Türen – die drei Außentüren und die zwei der Schlafkammern – sind mit getrennten Fliegengittern ausgestattet. Sie lassen sich nach dem Öffnen an der Außenhaut befestigen. So hat man ein luftiges Vorzelt, das dann eher einem Pavillon gleicht und auch bei stärkerer Sonnenstrahlung genutzt werden kann. Und man hat bei guter Organisation optimalen Insektenschutz.
Bemerkenswert ist, dass die drei Eingänge unterschiedlich gestaltet sind. An den Seiten hat man unterschiedliche Varianten von Vordächern, ein integriertes und eines zum Aufstellen. Die Tür an der Stirnseite hat keine Zusätze und ist somit ideal für weitere Anbauten wie einen Pavillon oder ein Vorzelt.
Die Ausstattung im Berger Sierra 6 Tunnelzelt im Überblick
- Großflächiger Grundriss 380 x 480 cm
- Stehhöhe 193 bis 205 cm
- Wassersäule 3000 mm
- Zwei Schlafkammern für bis zu sechs Personen (4+2)
- Farbe: grün (auch Schnüre, dadurch besser sichtbar)
- Material: Zeltwände Polyester, Boden Polyethylen
- Flexibles Handling mit drei Eingangstüren, fünf Dauerbelüftungen
- Doppelt abgedeckte Reißverschlüsse
- Zwei Zugangsschlitze für Elektrokabel
- Packmaß: 70 x 35 x 35 cm
- Gewicht: 19,9 kg
Fazit: das Sierra 6 ist eine Familienburg für Outdoor-Liebhaber
Wir konnten im Berger Sierra 6 schöne und komfortable Camping-Ferien verbringen. Da wir nur zu zweit waren, hatten wir eine luxuriöse Unterkunft, die auch bei schlechtem Wetter für einen angenehmen Aufenthalt gesorgt hat. Und es ist günstig, denn das Zelt schlägt mit rund 300 Euro und den günstigeren Gebühren auf Zeltplätzen locker fast alle anderen Camping-Varianten.
Campingparks wie der Gitzenweiler Hof bringen darüber hinaus fast jede erdenkliche Infrastruktur und Freizeitangebote mit, die auch beim Zelt-Camping einen komfortablen Urlaub versprechen.
Es ist aber nicht nur für Sparfüchse geeignet. Die große Fläche und die Stehhöhe bieten einfach eine Menge Komfort und ein weites Raumgefühl, das man im Wohnmobil oder Wohnwagen nicht bekommt. Und das Zelt lässt kombiniert mit weiterem Mobiliar und Reisgepäck auch im PKW verstauen. Also Camping pur im KISS-Modus (keep it stupid simple).
Dieser Artikel wurde von der Fritz Berger GmbH durch die Bereitstellung eines Sierra 6 Familienzeltes unterstützt. Auf die Berichterstattung wurde kein Einfluss genommen.