Pilote Atlas A 696 G

Pilote Atlas A 696 G und A 656 D: teilintegriert, beweglich, autark und elegant

Der teilintegrierte Pilote Atlas A 696 G gehörte zu den echten Überraschungen auf der CMT 2023. Eine ursprünglich von Frankia angekündigte Medienkonferenz wurde kurzerhand umgewidmet. Seit dem Caravan Salon kam der Atlas P 656 D dazu.

Die Teilintegrierten Pilote A 696 G und 656 D der neuen Atlas-Reihe gehören zum Programm 60 Jahre Pilote. Mit der Wahl des Ford Transit Trail als Basisfahrzeug folgt Pilote zwar dem allgemeinen Trend, kehrt aber gleichzeitig zu den Anfängen der eigenen Geschichte zurück.

Pilote Atlas-Modelle: Ursprünglichkeit und Komfort für alle

Pilote hantiert bei der Markenbildung gerne mit Initialen. Mit der Atlas-Baureihe platzieren die französischen Reisemobilisten A wie Adventure, T wie Travel, L wie Lifestyle, A wie Authentic und S wie Spacious platzieren. Und mit der Rückkehr zu Ford verbindet Pilote Familie, Originalität, Roadtrips und Design.

Einzigartigkeit ist Teil der Pilote-Geschichte, gehörte man doch seit den 1960er Jahren zu den ersten, welche neue Entwicklungen mitgestalteten, speziell die Entstehung von Wohnmobilen ab Ende der 1970er Jahre. Der berühmte Ford-Alkoven R360 prägt wie andere Marken auch das Bild der Reisemobilität bis heute.

Beweglichkeit ist Trumpf

Auch wenn der Ford Transit Trail designerisch in die Offroad-Optik tendiert, verfolgt Pilote mit dem Atlas A 696 G auch andere Ziele. Agilität auf allen Ebenen ist hier das Maß der Dinge. Deshalb wird die 170 PS-Jubiläumsausgabe zum 60-Jährigen einschließlich einiger Ford-Assistenzsystem-Komponenten mit zwei wesentlichen Merkmalen angeboten.

Geräumiges Interieur im Atlas A 696 G

Beim Grundriss soll der Pilote Atlas A 696 G trotz teilintegriertem Aufbau vor allem schmal bleiben, um an unzugänglicheren Orten agil zu bleiben. Neben Naturwegen denkt man hier insbesondere an beschauliche Orte mit engen Gassen, aber auch an das Parken in Städten. Überall soll man mit 2,18 m Breite gut durchkommen.

Querbett im Heck

Die 2,18 m Breite reichen gut aus, um im Heck ein Querbett zu platzieren, in dem auch große Menschen schlafen können. Das Querbett ist hoch angelegt, damit darunter ein großer Laderaum entsteht. Die 1,20 m hohe Garage bietet LED-Beleuchtung, Verzurr-Ösen, zwei Ladeboxen, einen Auszug, eine Dusche und eine 230 V-Steckdose.

Bei Familien ist das Querbett vermutlich sogar besser geeignet für die Kinder, damit die Eltern das Hubbett über der Sitzgruppe nutzen können. Die Tür im Bad kann nämlich auch zum Wohnraum hin geschlossen werden, so dass getrennte Schlafzimmer entstehen.

Die Badtür kann als Raumteiler des eleganten Ambientes eingesetzt werden.
Das Panoramafenster sorgt auch bei hochgefahrenem Hubbett für ein helles Interieur.
Längssitzgruppe im Pilote Atlas A 696 G

Unter dem Hubbett und dem (nicht verdeckten) Panoramafenster befindet sich eine Längs-Sitzgruppe. Sie spielt hier ihre Vorteile aus: ein geräumiger Tisch mit großen Sitzplätzen, aber auch optimale Bewegungsfreiheit, wenn der Tisch halbiert ist. Der graue Textilbezug greift die automotive Eleganz der Drehsitze auf.

Ungewöhnlicher Grundriss im Pilote Atlas A 656 D

Der Pilote Atlas A 565 D würde erstmals beim Caravan-Salon 2023 in Düsseldorf vorgestellt. Obwohl dies zugunsten anderer Modelle eher unspektakulär war, so überrascht der Atlas A 565 D mit einem seltenen Grundriss. Über der großen Heckgarage befindet sich nämlich kein Bett, sondern ein großzügiger Schrank. Davor gegenüber liegend Toilette und Dusche, die durch eine Tür vom Rest des Wohnbereichs abgetrennt werden können.

Sitzgruppe im Pilote Atlas A 656 D

Dann stehen die Bewohner in einem Raumbad mit großem Schrank. Dadurch bleibt trotz des im Vergleich einen halben Meter kürzeren Atlas A 565 D Raum für eine großzügige Sitzgruppe mit Küche und weiterem Mobiliar. Geschlafen wird auf dem Hubbett über der Sitzgruppe. Dieser großzügige Grundriss ist offenkundig etwas für Paare. Einen ganz ähnlichen Aufbau mit modernem französischem Stil bietet der Notin Vera.

Hohes Maß an Autarkie durch Solar und Lithium-Batterien

Das zweite große Merkmal zur Beweglichkeit besteht in einem hohen Maß an Autarkie. Deshalb wird der Pilote Atlas A 696 G in der Jubiläumsedition mit zwei AGM Lithium-Aufbaubatterien mit je 95 Ah ausgeliefert, die (auch) mithilfe eines Ladeboosters von zwei Solarpanels mit je 100 Watt gespeist werden.

Drei Tage Freistehen mit größeren Verbrauchern sollte also kein Problem sein, zumal auch noch zwei 13 kg-Gasflaschen an Bord sind. Sie bespielen im Winter und in Spitzenlasten auch die Truma 4 Gas-Heizung, die auch den Boiler mitheizt.

Fazit: Der sieben Meter lange Pilote Atlas A 696 G ist mit seinen 3,5 Tonnen Gesamtmasse für Familien und Individualisten gleichermaßen geeignet, während der Pilote Atlas A 656 D eher für Paare ausgelegt ist. Das enthaltene Autarkiepaket und die elegante Ausstattung werten den Teilintegrierten auf. Das alles gibt’s zum Jubiläumspreis von etwa 85.000.- Euro (Stand Januar 2023).

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