Die Themen dieses Artikels Amuse bouche: Kräutersalz und Wermut Überraschung zum Entrée: Käse trifft Gemüse, Salat und Nüsse Was Ochsenbrust mit Kartoffelgratin über die Savoie erzählt Dessert: französische Klassik mit regionaler Note Fazit: In der Savoie gibt es immer viel zu entdecken Col de Galibier. Col de l’Iseran. Col de la Madelaine. Wer die Tour de France verfolgt, weiß: das sind keine Bergpässe, das sind Legenden, oder etwas genauer: Legenden der Savoie. Wer die Tour de France verfolgt, weiß aber auch: Die Berichterstattung über das größte Radrennen der Welt erzählt immer auch: hier ist Sport, aber hier ist noch viel
Col de Galibier. Col de l’Iseran. Col de la Madelaine. Wer die Tour de France verfolgt, weiß: das sind keine Bergpässe, das sind Legenden, oder etwas genauer: Legenden der Savoie. Wer die Tour de France verfolgt, weiß aber auch: Die Berichterstattung über das größte Radrennen der Welt erzählt immer auch: hier ist Sport, aber hier ist noch viel mehr. In der Savoie betrifft das auf seine besondere Weise die Kultur und Kulinarik in den westlichen Alpen.

Bei einem Themenabend ergab sich die Gelegenheit, die Liaison aus rauher Berglandschaft und europäischer Kulturtradition auch kulinarisch kennenzulernen. „Explore Savoie“ lautet die Devise, um den Geist zu erweitern. Die Charakteristika der Westalpen-Region verdient nicht nur durch ihre Chiffren der Tour de France Aufmerksamkeit.
Ein Glas Champagner zur Begrüßung deutet die monarchische Tradition dieses Landstriches an. Das Haus Savoien gehörte zu den wichtigsten europäischen Adelshäusern. Die Westalpen waren immer in geopolitische Auseinandersetzungen involviert. 1860, als die Neuordnung Europas in Nationalstaaten vorangetrieben wurde, wurde das Stammland zugunsten eines geeinten Italiens unter dem Savoyer König Vittorio Emmanuele II. an das Kaiserreich Frankreich abgetreten. So entstanden die bis heute existenten Departements Savoie et Haute-Savoie.
Amuse bouche: Kräutersalz und Wermut

Robust und naturnah präsentiert sich die Küche der Savoie. Das beginnt schon beim Appetizer. Die Berge locken mit Kräutern und wenn auf dem Tisch ein Arrangement aus Brot, aromatisierter Butter und grobem Kräutersalz wartet, drückt das auf einfache Weise bereits die Komplexität und Charakteristik dieser Alpenkulinarik aus. Es hat einen intensiven Geschmack, ohne zu stark zu salzen. Nicht unerwähnt darf an dieser Stelle bleiben, dass ein für die Savoyen typischer Aperitif gereicht werden kann. Ein Wermut gehört zu den regionalen Spezialitäten dieses Bitterweins, der Appetit und Verdauung gleichermaßen anregt.
Die Hauptstadt Chambéry ist Namensgeber für einen der bekanntesten Wermuts. Doch der Vermouth Chambéry ist nur ein Beispiel für die zahlreichen Kreationen in der Region. Zahlreiche Manufakturen produzieren exquisite Varianten dieses Allrounders unter den Special Drinks, der sowohl pur als auch in zahlreichen Cocktails verwendet wird. Doch Achtung: der auch als Absinth bekannte Auszug dieser Bergpflanze birgt in Kombination mit Zucker ein hohes Suchtpotenzial, auch wenn das freilich für den aromatischen Genuss spricht.
Überraschung zum Entrée: Käse trifft Gemüse, Salat und Nüsse

Kräuter spielen auch in der Vorspeise eine mitentscheidende Rolle. Als Salat begleiten sie einen Reblochon im Blätterteig-Mantel. Das erlaubt, diesen wirklich typischen Savoie-Käse in ein Menü zu integrieren. Oft gehört er zu einem Fondue. Die Kombination Reblochon – Kräutersalat kombiniert der Koch mit einem Rote-Beete-Carpaccio und kandierten Walnüssen. Resultat ist ein gleichermaßen raues wie liebliches Gericht.
Was Ochsenbrust mit Kartoffelgratin über die Savoie erzählt

Als Hauptgang gibt es Gros Bout de Poitrine und der Begriff steht stellvertretend für die französischen Cuts beim Rind. Hierzulande besser bekannt als Ochsenbrust oder als Brisket, das mit BBQ-Fotos vom Langzeitgaren die Magensäfte triggert. Die savoyardische Ochsenbrust hingegen wird eher wie ein Braten zubereitet. Als Beilage gibt es ein Kartoffelgratin und geschmortes Wurzelgemüse. Verbrannt ist übrigens nichts auf dem Teller. Zu den Zutaten gehören carottes violettes, die sehen tatsächlich so aus. Nahrung in den Bergen muss seit jeher kraftvoll und günstig sein, damit die Arbeiten in den Hängen bewältigt werden kann.
Dessert: französische Klassik mit regionaler Note

Die Crème brulée gehört zu den überregionalen Dessert-Klassikern in Europa. Doch die französische Küche macht im Rennen um diese Spezialität zumindest im Schrittum das Rennen, als der französische Hofkoch François Massialot das Rezept festhält und es mitsamt dem Sonnenkönig Ludwig XIV. zum kulinarischen Erbe Frankreichs macht. Die antiken Römer juckt das kaum und zur Spezialität (auch) aus der Savoie mutiert die Crème brulée durch ein Topping aus wildem Blaubeerkompott und einer Kugel Eis. Myrtilles gehören zu den festen Bestandteilen der savoyischen Wälder.
Fazit: In der Savoie gibt es immer viel zu entdecken
Zumindest gemessen an den offiziellen Besucherzahlen, kommen nicht übertrieben viele Auslandsgäste aus Deutschland in das Departement Savoie. Eigentlich ist das verwunderlich, denn die Alpenregion zwischen Montblancs und Alpe d’Huez kann ganzjährig aus unterschiedlichsten Interessen und Anlässen besucht werden. Ob Outdoor oder Kultur, Religion oder Kulinarik – die Savoie lockt. Ob man nun lieber in Hotels übernachtet oder mit dem Camper unterwegs ist, spielt dabei keine Rolle. Auch hier warten zahlreiche Places to be in den französischen Westalpen.

Nicht zuletzt mit Blick auf die Olympischen Winterspiele 2030 wirbt das Départements Savoie mit Schneegarantie. Die Savoie wird in Val d’Isère, Courchevel und La Plagne für sechs Wintersportarten Austragungsorte bieten.
Transparenz: Die Recherchen zu diesem Artikel wurden von den Tourismus-Organisationen Atout France und Explore Savoie durch eine Einladung unterstützt. Auf den Inhalt wurde kein Einfluss genommen. Letztes Jahr wurde die Nouvelle Aquitaine vorgestellt.
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